Chronik

Kemeten liegt ca. 8 km südlich von Oberwart. Bereits um 1900 soll es in unserer Gemeinde eine Feuerwehrkapelle gegeben haben. Die ältesten noch vorhandenen Noten stammen aus dem Jahre 1897. Das erste Foto einer Musikkapelle gibt es von 1935, der Leiter war ein gewisser Herr Pieler.

1937 heiratete der aus Olbendorf stammende Eduard Worgasch nach Kemeten gründete eine Kapelle und begann mit der Ausbildung von Jungmusikern. Nach dem 2. Weltkrieg kam es zu Rivalitäten zwischen den beiden Vereinen.

Um 1950 setzte sich die Kapelle Worgasch durch und wurde zum Musikverein Kemeten. 1960 fand in Kemeten das erste Musikertreffen statt.

1963 starb Eduard Worgasch und mit ihm der Musikverein. Alle Bemühungen die Musiker zu halten und Jungmusiker auszubilden schlugen fehl.

Es sollte fast 20 Jahre dauern, bis man sich wieder musikalisch organisierte. Erst 1981 wurde auf Grund eines Vorschlages unseres damaligen Bürgermeisters Josef Mühl mit den Vorbereitungen begonnen, einen neuen Musikverein zu gründen.

 

Am 21. März 1982 fand die Gründungsversammlung statt und am 10. Juni desselben Jahres spielte beim Sportfest in Kemeten erstmals wieder eine heimische Kapelle auf. Die nächsten Jahre waren von zahlreichen Krisen und häufigen Kapellmeisterwechseln gezeichnet und es drohte eine erneute Auflösung des Vereines.

 

Am 13. Jänner 1988 übernahm Hans Miertl als Kapellmeister die Geschicke des Vereins. Er hat dafür gesorgt, daß Ruhe und Frieden eingekehrt sind und sich der Musikverein Kemeten heute als höchst erfolgreiche Gemeinschaft präsentieren kann.

 

So kann der Verein inzwischen auch auf zahlreiche Erfolge verweisen:

Sechsmaliges Antreten bei Konzertmusikbewertungen in der Stufe A (Grundstufe) und B (Mittelstufe) mit jeweils „Ausgezeichnetem Erfolg“.

Viermaliges Antreten bei Marschmusikbewertungen in der Stufe B mit jeweils „Ausgezeichnetem Erfolg“.

Damit verbunden erhielt der Musikverein zweimal einen Ehrenpreis des Landeshauptmannes in den Jahren 1994 und 1995.

Weiters konnte der Verein einen „Ausgezeichneten Erfolg“ beim Landeswettbewerb und einen „Sehr guten Erfolg“ beim Bundeswettbewerb „Spiel in kleinen Gruppen“ erringen.

Zweimal wurde bereits der Titel „beliebteste Blaskapelle des Bezirkes Oberwart“ errungen.

 

Auch auf drei Rundfunkproduktionen beim ORF Burgenland mit neun Musikstücken kann verwiesen werden.

Weiters vertrat der Musikverein das Burgenland beim Bundesblasmusikfest 1999 in Wien.

Nach seiner Ernennung zum Kapellmeister der Militärmusik Burgenland war es Hans Miertl aus Zeitgründen leider nicht mehr möglich den Musikverein zu leiten und er musste schweren Herzens sein Amt niederlegen.

 

Ihm folgten Stefan Kelemen sowie Verena Paul als interimistische Kapellmeister, ehe am 12. August 2005 der gebürtige Mischendorfer Hubert Schendl die Leitung des Musikvereins übernahm.

Es folgten einige lehrreiche „böhmische Jahre“, ehe Hubert 2010 den Dirigentenstab an seinen Nachfolger übergab.

 

Unter der Leitung von Klaus Radakovits konnten in den nächsten Jahren nicht nur einige sehr anspruchsvolle (und für uns nie für möglich gehaltene) Konzerte aufgeführt werden, es wurde auch die gepflegte böhmisch-mährische Blasmusik weiter praktiziert.
Klaus führte den Musikverein auch in sein Jubiläumsjahr 2012, in dem der Musikverein sein 30jähriges Bestandsjubiläum mit einem großen Zeltfest inklusive Bezirksblasmusiktreffen gebührend feiern konnte.
Im selben Jahr erklärte er jedoch seinen Rücktritt und es musste ein neuer Kapellmeister gefunden werden. Dieser fand sich alsbald in Marton Ilyes.

 

Unter Marton Ilyes wurde die in den Vorjahren leider sehr vernachlässigte Jugendarbeit wieder forciert und dank ihm kann der Musikverein heute auf eine stetig wachsende Zahl von Jungmusikern stolz sein.

 

Aus beruflichen Gründen musste Marton jedoch 2017 sein Amt als Kapellmeister zurücklegen, sorgte jedoch für einen Nachfolger und seit März 2017 steht nun die Kapelle unter der Leitung von Yaroslav Martynov, einem jungen Studenten der Universität für Musik und darstellende Kunst Graz, der mit viel Elan und Engagement an die Sache herangeht…